Von dem ganzen Superheldendrama wollte Sam eigentlich nie etawas mitbekommen, wenn er ehrlich war. Der ehemalige USAF-Rettungsspringer legte seine Dienste nieder, als er mitansehen musste, wie sein Wingman Riley mitten in der Luft in Stücke gerissen wurde. Er widmete sich den Veteranen, die wie er mit PTSD zu kämpfen hatten und gründete eine Selbsthilfegruppe in Washington D.C. Hier lernte er Steve und schließlich auch Natasha kennen. Beide ersuchten Wilson um Hilfe, nachdem HYDRA es auf sie abgesehen hatte, und er erklärte sich zum Verbündeten Caps. Gemeinsam zerstörten sie Projekt Insight und er half Cap im Anschluss dabei Bucky zu suchen. Nach Ultron und dem Ausstieg einiger Mitglieder, wurde Sam ein Teil der Avengers und stellte sich daraufhin auf die Seite von Steve, als es um die Sokovia Accords ging. Mit seinem trockenen Humor und seiner Brüderlichkeit ist Sam sehr beliebt. Als Steve ihm das Schild weitergab, damit er das Werk des Captain America übernahm war er ziemlich überfordert. So sehr er seinen guten Freund auch wertschätzt und Bucky irgendwie mit zu dem Captain America Paket dazugehört, er sah sich nicht als richtige Person. Mittlerweile hatte er jedoch erkannt, wie wichtig Captain America ist, und hat das Schild und die Verantwortung angenommen – und die Führung der Avengers übernommen.

Hätte Bruce je gedacht hier und heute zu sein? Sicherlich nicht. Dabei hatte der Wissenschaftler eigentlich immer nur ein einfaches Leben gewollt, Kinder, Normalität. Doch Normalität sollte nicht Teil seines Lebens werden. Um Budgetkürzungen zu entgehen, hatte Banner Selbsttests durchgeführt, als er unbekannterweise am Supersoldatenserum experimentierte. Das Ergebnis war der Hulk, aber auch ein Jahrelanges Leben auf der Flucht. Banner wurde regelrecht von der amerikanischen Regierung um den Erdball gejagt, so sehr, dass selbst S.H.I.E.L.D. eingegriffen hatte, um Fährten des Hulks zu verstecken. Lange Zeit hatte sich Bruce gefragt, wieso ausgerechnet er zum Hulk mutiert war, hatte lange, sehr lange, gebraucht um sein Schicksal, seine Wut und den Hulk zu akzeptieren. Als es darum ging, wer das Nano Gauntlet bedient, wurde ihm klar, dass das Schicksal ihn genau zu diesem Punkt geführt hatte. Seither fühlt er sich frei, so frei wie noch nie in seinem Leben. Seine Cousine Jennifer ist ebenfalls ein Hulk, er ist froh, dass er mit dieser Bürde nicht mehr allein ist. Nichts ahnend, dass sich andere an seinem Blut bedienen, um die fantastischen Fähigkeiten für sich zu beanspruchen. Banner liegen die Avengers sehr am Herzen, zum einen sind sie das Erbe seines besten Freundes, zum anderen sind sie die erste Heimat, die er nach sehr langer Zeit gekannt hatte.

Danvers musste sich immer schon mit Männer auseinandersetzen, welche sie für weniger angesehen hatten, als dass sie es war. Die sie nieder machten und sie unterschätzen. Eine Ironie, wie sie heute findet, dass sie als eines der stärksten Wesen gilt. Doch all die Macht, bringt auch viel Verantwortung mit sich – viel Verantwortung, welche weit von der Erde entfernt war. Nachdem Carol und die Skrulls eine neue Heimat für diese gefunden und mit aufgebaut hatte, waren einige Jahre vergangen, andere Wesen baten um ihre Hilfe. Und Carol hörte ihre Rufe, konnte ihren Blick nicht mehr auf die Erde werfen, den das Universum schrie um ihre Hilfe. Erst als sie Furys Notsignal empfing, raste sie zur Erde zurück und fand eine Welt, ein Universum, in Trümmern vor. Nicht nur das halbe Universum war gestorben, sondern auch ihre beste Freundin lag im Sterben. Carol blieb auf der Erde, an Marias Seite, bis sie aus der Welt schied und kämpft seither mit einem schlechten Gewissen. Vielleicht war sie deswegen so versessen und Hasserfüllt Thanos gegenüber. Das Universum mag zwar immer noch ihre Hilfe brauchen, doch Carols Wurzeln liegen bei ihrem Heimatplaneten und dieser braucht ebenso ihre Hilfe. Sie entscheidet sich dazu, erst einmal auf der Erde zu bleiben. Wer weiß, welche Abenteuer noch auf sie warten.

Als großer Krieger und Held seiner Nation war Thor immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Er kann es nicht leugnen, er mochte die Aufmerksamkeit, die Feste, das Adrenalin. Thor lebte lange, sehr lange auf der Überholspur, erst seine Verbannung auf die Erde lehrte ihn Demut. Lehrte ihn, dass er Verantwortung mit sich trug, dass er mehr brauchte, um ein Held zu sein. Thor war es gewohnt, immer der Sieger zu sein, doch schlussendlich musste er sich mit Verlust auseinandersetzen, mit seinem eigenen Versagen. Der große Held fiel, als Thanos Kopf den Boden berührte und es war nichts mehr von dem strahlenden Donnergott übrig. Thor verlor sich in seiner Depression und hätte wohl auch sein Leben geopfert, um seinen Fehler zu begleichen. Das war nicht von Nöten, doch die Königswürde war dennoch zu viel. Er überlies Brunhilde die Führung und schloss sich den Guardians an. Dank ihrer Hilfe schaffte er es einen Punkt hinter seine Traumata zu setzen und wieder zu sich selbst finden. Seit Kurzem ist er wieder auf der Erde.